Schiri – pfeif doch mal!
DFB-Junior-Referees am AvD
In der diesjährigen Projektwoche hatten 18 Schüler der Klassen 7-11 die Möglichkeit, in einem kompakten Kurs zum Fußball-Schiedsrichter ausgebildet zu werden.
Grundlage dazu war das DFB-Junior-Referee-Konzept, das es gerade Schülerinnen und Schülern ermöglichen soll, in einem umfassenden, aber zeitlich straff gegliederten Programm zum Schiedsrichter ausgebildet zu werden. Das deutschlandweite Programm des Deutschen Fußball Bundes (DFB) hat sich dabei zum Ziel gesetzt, dass schon Schülerinnen und Schülern der Perspektivwechsel vom Vereinsspieler oder Fan hin zur Schiedsrichter-Perspektive gelingen soll, um so zu einem fairen Miteinander unter allen am Fußball Beteiligten beizutragen.
Daher leitete Herr Dr. Sach, der im Fußballkreis Essen als Schiedsrichter-Lehrwart mit dem DFB-Ausbilder-Zertifikat tätig ist schon früh den Kontakt zu Mitgliedern des Verbandschiedsrichterausschusses des FLVW ein, um die Chance zu bekommen, dieses Projekt am AvD anzubieten. „Der DFB tut in den letzten Jahren einiges, um das Schiedsrichter-Image positiv zu fördern. Egal, ob es das ‚Jahr des Schiedsrichters‘ in 2024 war, oder ‚Unparteiisch-Sendungen‘ im Fernsehen – es trägt dazu bei, dass das Hobby differenziert beleuchtet wird und auch deutlich wird, dass es eine herausragende Möglichkeit zur Persönlichkeitsbildung ist. So ist auch der DFB-Junior-Referee eine Möglichkeit, schon früh mit diesem Hobby in Kontakt zu kommen“, sagt Dr. Sach, der selbst mit 15 Jahren Schiedsrichter wurde.
Da nicht viele Schulen zu diesem Projekt ausgewählt werden, konnte das Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium besonders froh darüber sein, dafür als einzige Gelsenkirchener Schule ausgewählt worden zu sein. Und so kam wenige Tage vor Beginn der Projektwoche eine umfangreichere Lieferung des DFB, damit alle Teilnehmer mit einem Teilnehmerordner, einem Regelheft, einem Notizblock samt Kugelschreiber und der Grundausrüstung aus Pfeife, gelber und roter Karte ausgestattet wurden.
Unter diesen Voraussetzungen waren die 18 Teilnehmer sogar bereit, dass die Projektwoche schon etwas früher begann. Schon am Donnerstag vor der eigentlichen Projektwoche fand man sich zusammen, um die zuvor als Hausaufgabe auferlegten Regeln zu sprechen. Standen hier zuerst eher grundsätzliche Aspekte im Vordergrund, wie beispielsweise die Strafgewalt oder die Ausrüstung des Schiedsrichters, so wurde schon am Montag die erneute Hausaugabe thematisiert. Und wer weiß schon, wann ein Pfiff ein Pflichtpfiff ist? Oder wer alles zu den Teamoffiziellen gehört?
Neben dem Erlernen der 17 Regeln des Regelheftes standen aber auch praktische Übungen zur Kommunikation und Sozialkompetenz. So erschallte etwas häufiger als gedacht schon am Montag ein Abpfiff und die eine oder andere Verwarnung wurde übungsweise verteilt. Aber auch die Zeichengebung beispielsweise eines indirekten Freistoßes oder aber die Fahnentechnik wurden geübt.
So konnten sich Schüler unterschiedlicher Altersstufen zielorientiert miteinander austauschen und mittels der Transaktionsanalyse menschliches Verhalten differenziert bewerten, um so einerseits andere Spieler einzuschätzen, aber auch andererseits, um eigenes Verhalten und eigene Lösungswege zu reflektieren.
Am Donnerstag, also nach einer Woche intensiver Lernarbeit, trafen sich dann die 18 Kandidaten auf dem Sportplatz Löchterheide, um die praktische Prüfung zu absolvieren. Neben einem 1000 Meter-Lauf müssen zwei Sprints (50 Meter und 100 Meter) absolviert werden. Da die meisten Teilnehmer selbst als Spieler noch aktiv sind oder bis vor kurzer Zeit waren, stellte das keine großen Herausforderungen dar. Viel schwieriger ist hingegen die theoretische Überprüfung, bei der 30 Fragen schriftlich beantwortet werden müssen und dabei maximal 60 Punkte erreicht werden können. Mit einer Mindestpunktzahl von 50 hat ein Neuling diese Prüfung bestanden.
Am Ende schafften 15 Schüler die vollständige Prüfung, was eine wirklich hervorragende Quote für diese kurze Zeit ist. Die Schüler freuten sich dann doch sehr, dass sie neben der offiziellen Urkunde auch noch ein T-Shirt erhielten, das sie nun als offizielle DFB-Junior-Referees ausweist.
„Das hat Spaß gemacht“ hörte man dann doch nach einer anstrengenden und verlängerten Projektwoche von den meisten Schülern, die zu guter Letzt von einem Mitglied des Kreisschiedsrichterausschusses aus Gelsenkirchen herzlichst im neuen Kreis begrüßt wurden.
Nun bleibt zu hoffen, dass schon bald die ersten Spiele geleitet werden dürfen. Herr Dr. Sach versprach, dass er versuchen möchte, dass ein oder andere Erstlingsspiel zu besuchen.
Wir wünschen viel Spaß bei einem tollen und persönlichkeitsbildenden Hobby und jederzeit „gut Pfiff“!






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