Unter der Lupe – unser Archiv

Abschlussfahrt der 10er nach Hamburg

Am sonnigen Sonntagmorgen standen wir Zehntklässler schon früh bereit zur Abfahrt an der Schule. Die Stimmung war gut, denn geplant war die Abschlussfahrt nach Hamburg, die die nächsten drei Tage stattfinden sollte. Als sich alle verabschiedet hatten, ging es dann auch schon los und das große Gerangel um die besten Plätze begann. Im Bus fingen wir Jungs sofort an, die EM-Songs über die Musikbox anzustimmen, denn am Sonntagabend stand für uns das Deutschland-Spiel auf dem Programm. Wir wollten das Spiel am Millerntor in der Fanzone gucken. Später mehr dazu… Angekommen in Hamburg, voll eingestimmt auf das Spiel, ruhten wir uns erst einmal auf den Zimmern aus und liefen dann zum Hamburger Hauptbahnhof. Dort angekommen teilte man uns in drei Gruppen ein, in welchen wir einen Stadtrundgang durch Hamburg machten, bei dem wir hauptsächlich etwas über die Geschichte der Hansestadt lernten. Danach war es endlich soweit: wir fuhren mit der Bahn zum Millerntor. Simon (10a) und ich natürlich im Schalke-Trikot mit Deutschland Schal. Die Stadt muss ja repräsentiert werden. Ein lustiger Abend sollte bevorstehen, inklusive Pyrotechnik, Austausch mit Hamburgern und Fangesängen. Die volle Party begann dann natürlich beim 1:1, am liebsten hätten wir den ganzen Abend weitergefeiert, doch der Rückweg stand an. Zusammen als Gruppe liefen wir glückselig, fast ohne zu nörgeln, zum Hostel zurück. Natürlich fielen wir danach sofort in die Federn. Am nächsten Tag stand der Hamburg Dungeon auf dem Plan. Auf mehrere Räume aufgeteilt sollten hier mehrere Schauspieler ein Grusel-Erlebnis bieten, das sich als fantastisch entpuppte. Immer wieder wurden auch wir Schüler eingebunden und so warten wir noch bis heute, wann wir die angeblichen Hexen aus unserer Stufe nun auf den Scheiterhaufen bringen. Spaß beiseite, für uns war der Besuch das Highlight und die Witze (Insider) werden sich bestimmt noch lange halten. Nach dem Dungeon hatten wir Freizeit, ehe es auch schon zur Hafenrundfahrt ging, wo wir genüsslich plauderten und etwas über die Geschichte des Hafens lernten. Anschließend ging es auf die Reeperbahn ins Panoptikum (Wachsfigurenkabinett), wo natürlich zuerst die Lieblings-Promis gesucht wurden, um mit ihnen Fotos zu knipsen. Den Abend hatten wir noch Zeit, uns selbstständig Essen zu holen. Wir verbrachten den Abend beispielweise im traditionellen Subway. Im Hostel schauten wir dann noch das Spiel Italien – Kroatien in der Lobby. Am Morgen wollten wir dann noch zur Elbphilharmomie auf die Aussichtsflächen, auf der tolle Fotos und Videos entstanden. Kurz darauf wurde auch schon Proviant für die Heimreise besorgt. Ein letztes Gruppenfoto und ab gings in die Bahn. Am Hostel angekommen, ging es sofort in den Bus in Richtung GE. Auf der Busfahrt wurde nochmal schön zusammen musiziert und rumgealbert (natürlich alles noch im Rahmen). Abends kamen wir am AvD an, wo unsere Eltern natürlich bereits sehnsüchtig warteten. Zum Abschluss der Mittelstufe war das insgesamt nochmal ein tolles Erlebnis, was uns als neue gemeinsame EF in jedem Fall noch einmal näher zusammengeschweißt hat.

Julian Bortlisz/10c Simon Bannuscher/10a

Wir sind eine Fairtrade-School

Betritt man das AvD, vom Parkplatz kommend, sieht man an der Wand zur Linken ein Siegel, die das AvD als FAIRTRADE-School auszeichnet. In der Cafeteria hängt ein großes Banner im Layout einer alten Schiefertafel: Auch dort ist zu lesen, dass wir eine FAIRTRADE-School sind. Und in einem der Schaukästen im Erdgeschoss gibt es eine bunte Zusammenstellung von Materialien, die dem AvD als FAIRTRADE-School gewidmet ist.

Was bedeutet das eigentlich?

Uns als Schule ist es ein Anliegen, dass die SchülerInnen des AvD über die Produktion und den Handel von Lebensmitteln aufgeklärt werden und dass sie wissen:  Es geht nicht überall auf der Welt fair zu;  andernorts  müssen Menschen unter Bedingungen arbeiten, die oftmals menschenunwürdig sind.

Um ein Zeichen zu setzen, dass es auch anders geht, unterstützen wir als Schule den sogenannten Fairen Handel mit Produkten, die unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt wurden, ohne Kinderarbeit, und für die Menschen in anderen Teilen der Welt eine faire Entlohnung bekommen.

An unserer Schule gibt es eine FAIRTRADE-AG, an der sich SchülerInnen aus verschiedenen Jahrgängen beteiligen. Regelmäßig findet einmal im Monat ein sogenannter Fairer Mittwoch statt, an dem viele fair produzierte und gehandelte Produkte angeboten werden, z.B. Schokolade oder Bananen. An unserem selbst gestalteten Verkaufsstand finden sich in den großen Pausen viele SchülerInnen ein, die sich umsehen – und es sich nach ihrem Einkauf mit einem guten Gefühl schmecken lassen.

Die AG verteilt an besonderen Tagen wie z.B. dem Weltfrauentag Faire Rosen. An besonderen Schulaktivitäten ist die FAIRTRADE-AG aber auch vertreten: Beim Adventsbasar, am Tag der Offenen Tür, beim Sportfest und beim Fußballturnier gibt es den Stand der FAIRTRADE-AG! In diesem Frühjahr sind wir uns das erste Mal beim Elternsprechtag dabei.

Für unser Engagement sind wir im Winter 2019 das erste Mal offiziell als FAIRTRADE-School zertifiziert worden. In diesem Jahr können wir mit Stolz erklären, dass wir wieder ausgezeichnet worden sind!

Praktikum im Ausland (Erfahrungsberichte)

Aviva (Klasse 10) und Tekin (Q1) absolvierten ein Praktikum in der Schweiz. Dabei hat der Zufall, dass sie in derselben Stadt waren, beide verblüfft. Anders war es mit den Erfahrungen. Hier waren die Ähnlichkeiten in den Berichten für beide gar nicht überraschend.

Schülerpraktikum in Zürich (Schweiz)

von Aviva L., Klasse 10, Praktikum im Schuljahr 2023/24

Mut zum Auslandspraktikum: Eine Erfahrung, die dich wachsen lässt

Ein Auslandspraktikum – für viele mag es wie eine große Herausforderung erscheinen. Doch für mich war es eine Erfahrung, die mir nicht nur neue Perspektiven eröffnete, sondern mich auch persönlich wachsen ließ. Mein Praktikum in Zürich, einer Stadt voller Dynamik und kultureller Vielfalt, war ein Schritt ins Ungewisse. Doch gerade das Unbekannte machte diese Erfahrung so wertvoll. Eine Sache, die mein Auslandspraktikum von meinem gewohnten Alltag unterschied, war die Tatsache, dass ich auf mich allein gestellt war. Ohne die unterstützende Hand meiner Eltern musste ich lernen, mich in einer fremden Umgebung zurechtzufinden. Aber genau das war es, was mich wachsen ließ. Das Gefühl, selbstständig Probleme lösen zu können und sich in einer neuen Umgebung anzupassen, ist unvergleichlich. Eine andere Währung, eine leicht andere Kultur – das waren nur einige der Unterschiede, mit denen ich konfrontiert wurde. Aber diese Unterschiede waren keineswegs Hindernisse. Im Gegenteil, sie bereicherten meine Erfahrung und halfen mir, meinen Horizont zu erweitern. Die Notwendigkeit, mich anzupassen und mich auf neue Situationen einzustellen, hat meine Flexibilität und Offenheit gestärkt. Ein weiterer wichtiger Aspekt meines Auslandspraktikums war die Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen. Das Aufeinandertreffen mit Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen war eine Bereicherung für mich. Es öffnete mir Türen zu neuen Perspektiven und potenziellen zukünftigen Netzwerken. Die Freundlichkeit und Offenheit, mit der ich empfangen wurde, war überwältigend. Jegliche Barrieren, sei es die Sprache oder kulturelle Unterschiede, wurden überwunden, und ich fühlte mich sofort willkommen. Während meines Praktikums bei einem internationalen Unternehmen, welches polarisierte Sonnen- und Lesebrillen produziert und vertreibt, erhielt ich einen faszinierenden Einblick in die Abläufe und Strukturen eines globalen Unternehmens. Von der Buchhaltung bis hin zum Design durfte ich in alle Bereiche hineinschnuppern und dabei wertvolle Erfahrungen sammeln. Es war äußerst spannend zu sehen, wie die verschiedenen Abteilungen zusammenarbeiten, um ein einziges Produkte herzustellen und es erfolgreich auf den Markt zu bringen. Diese Erfahrung hat nicht nur meine Kenntnisse über Unternehmensstrukturen erweitert, sondern auch mein Interesse an den verschiedenen Aspekten des Geschäftsbetriebs geweckt. Insgesamt kann ich ein Auslandspraktikum nur wärmstens weiterempfehlen. Es war eine Erfahrung, die mich persönlich bereichert hat und in der Schule weiterbringt. Die Herausforderungen, denen ich begegnet bin, haben mich gestärkt und mein Selbstvertrauen gesteigert. Wer den Mut hat, sich auf ein Auslandspraktikum einzulassen, wird mit einer unvergleichlichen Erfahrung belohnt, die ihn ein Leben lang begleiten wird. Traut euch, den ersten Schritt zu gehen – es lohnt sich!

Schülerpraktikum in Zürich (Schweiz)

von Tekin Ö., Q1, Praktikum im Schuljahr 2023/24

Als die Praktikumsphase angekündigt wurde, war für mich selbstverständlich, dass ich mein Praktikum im Ausland machen wollte. Mit ein wenig Unterstützung bekam ich einen Praktikumsplatz in der Schweizer Zentrale der Allianz in Zürich, einem der größten internationalen Versicherungskonzerne der Welt. Mein erster Tag begann um 9 Uhr mit der Bahnfahrt zum Allianzgebäude in Zürich-Wallisellen. Mein Praktikumsplatz war im Team des „Global Head of Behavioural Economics“. Da bei der Allianz am Montag und Freitag vornehmlich im Homeoffice gearbeitet wird, lernte ich am ersten Tag nur einige der 13 Mitglieder des Teams kennen und bekam eine Einleitung in die Thematik und die Aufgaben des Teams.

Verhaltensökonomie befasst sich mit den Zusammenhängen und Wechselwirkungen von Wirtschaft und der menschlichen Psyche. Das Team in Zürich besteht aus internationalen Verhaltensökonomie-Experten und kann von allen Allianz-Filialen der Welt, aber auch externen Kunden für verhaltensökonomische Fragestellungen gebucht werden. Die Geschäftssprache ist Englisch.

Neben einem Rundgang durch das Gebäude und die einzelnen Abteilungen hatte ich noch Zeit, eine Steckbriefpräsentation über mein persönliches Arbeitsverhalten und meine Präferenzen auszufüllen, die ich dem Team am Ende des Tages vorgestellt habe. So gab ich zum Beispiel an, dass mir beispielsweise klare Fristen helfen. Andere hatten in ihrem Steckbrief anderes angeführt, z.B. grobe Zielvorgaben und viel Freiheit bei der Umsetzung. Ich fand es sehr lohnend, dass mit dieser Methode eine „Bedienungsanleitung“ für jedes Teammitglied erstellt wird, an der sich die anderen im Umgang mit demjenigen orientieren können.

Den Dienstag verbrachte ich mit der Teilnahme an zahlreichen Meetings, in denen es um die Buchung und Vermarktung des Teams, die Überarbeitung von Kundenvorlagen für deren Standard-E-Mails oder Telefongesprächsabläufe und Weiterbildungen im Thema Verhaltensökonomie ging. Nach Geschäftsschluss um 16 Uhr gingen wir noch gemeinsam zu einem Teamdinner, das monatlich stattfindet.

Von Mittwoch bis Freitag bekam ich die Aufgabe, an der Überarbeitung des standardisierten Telefonats der Allianz Großbritannien bei der Regulierung von Autounfällen mitzuarbeiten. Es ging darum, die Versicherten mit bestimmten Frage- und Gesprächstechniken sowie finanziellen Anreizen dazu zu bewegen, die Partner-Kfz-Werkstätten der Allianz statt externe Kfz-Werkstätten für die Reparatur der Unfallfahrzeuge zu bevorzugen.

Am Freitag stellte ich meinen Teil per Zoom-Meeting aus dem Homeoffice vor und erhielt dafür viel Lob. Letztendlich kann ich festhalten, dass die Praktikumswoche in der Oberstufe eine sehr gute Möglichkeit ist, bei der Planung auch das Ausland zu berücksichtigen. Ein Praktikum außerhalb Deutschlands bietet eine große Chance für Einblicke in internationale Berufsfelder. Außerdem kann man potenziell hilfreiche Kontakte knüpfen. Ich kann die Idee aus Erfahrung nur empfehlen, besonders wenn man in attraktive Städte wie Zürich geht. Für mich war diese Erfahrung der Grundstein für weitere Auslandspraktika, die wichtig sind für mein geplantes BILI-BWL-Studium und eine große Bereicherung für meinen persönlichen Lebenslauf darstellen.

Mein größtes Hobby: Segeln

Wir sind eine Fairtrade-School

Mein großes Hobby: Segelsport (Teil 1, „Lars Ahoi!“, finden Sie in der Rubrik Schulleben – Schulleben PUR)

von Lars Rohde, Klasse 6b; Fotos: R. Rohde

 

In Gelsenkirchen ist Segeln als Sport nicht selbstverständlich. In NRW gibt es aber mehr Segler als man denkt. Meine Bootsklasse heißt Optimist. Das ist die Jolle, in der fast alle Kinder das Segeln lernen. Beim sportlichen Segeln geht es darum schnell zu segeln, schneller als die anderen. Die Wettrennen werden Regatten genannt. Die Strecke, die man segeln muss, heißt Kurs.

 

Der Kurs ist üblicherweise nach dem Wind ausgerichtet. Man startet gegen den Wind und segelt mit dem Wind wieder zurück. Dass nennt sich Up and Down. Es gibt auch andere Kurse, z.B. Dreieck-Banane-Dreieck (olympischer Dreieckskurs) oder Inner Loop – Outer Loop … aber das führt jetzt vielleicht zu weit.

 Ähnlich wie beim Autorennen kommt es bei einer Regatta darauf an, sein Boot schnell zu segeln. Die Boote sind im Prinzip völlig gleich. Der Optimist ist eine „One Design“ oder Einheitsklasse. Für die Bootsgeschwindigkeit ist es also entscheidend, wie gut der Segler die Segel einstellt und seine Manöver beherrscht. Das erfordert viel Training und noch mehr Konzentration.

Das hört sich erst einmal nicht so spannend an. Aber anders als beim Autorennen können die Segler nicht geparkt auf das Startsignal warten. Um gut zu starten, muss man sein Boot clever an der Startlinie positionieren und die Stellung gegen die anderen Segler verteidigen. Dazu kommen noch zwei weitere Probleme: Man kann gar nicht genau gegen den Wind segeln und der Wind ist niemals konstant, sondern ändert ständig ein wenig die Richtung. Um den Kurs also schnell abzusegeln, muss man diese Winddreher erkennen und für sich nutzen.

Im Segelsport gibt es viele Regeln. Am wichtigsten sind die Vorfahrtsregeln. Erst einmal sind die Vorfahrtsregeln dafür da, dass man sich die Boote nicht gegenseitig kaputt fährt. Sie geben einem aber auch die Möglichkeit, durch geschicktes Verhalten andere Segler anzugreifen und zu überholen oder seine Position zu verteidigen.

Die ersten Regatten segelt man meist in der Nähe. In Nordrhein-Westfalen gib es an fast jedem Baggerloch einen Segelverein. Ein Boot ist ein Boot, zwei Boote sind eine Regatta.

Später, wenn man will, sind die Regatten dann auch weiter weg. Dümmer. Steinhude, Kiel, Warnemünde, Eckernförde, Chiemsee, Gardasee, Helgoland … gesegelt wird praktisch überall und der Optimist ist tatsächlich die am weitesten verbreitete Bootsklasse der Welt. Es gibt hart umkämpfte Europa- und Weltmeisterschaften, für die sich nur die allerbesten Segler in Deutschland qualifizieren.

Ich habe Segeln beim ETUF e.V. am Baldeneysee gelernt. Am Baldeneysee gibt es mehrere Segelvereine, bei denen Kinder Segeln lernen können. Weitere Möglichkeiten, segeln zu lernen gibt es am Halterner Stausee (Segel-Club Stevertalsperre e.V. oder Segelclub Prinzensteg e.V.) oder am Aasee (Segelclub Hansa Münster e.V. oder Segel-Club Münster e.V.) in Münster. Alle diese Vereine veranstalten auch Regatten.

Was auch wichtig ist beim Segeln, ist das Leben an Land. Nach den Regatten oder wenn kein Wind ist oder wenn zu viel Wind ist, spielen wir Segler viel miteinander und erleben manches Abenteuer. Wir schwimmen in den Seen oder im Meer. Wenn es richtig gut läuft, fahren die Trainer mit den Motorbooten und Wasserspielzeug mit uns raus.

Wenn man dann zu groß für den Optimisten geworden ist, kann man sich für eine Folgebootsklasse entscheiden. Da gibt es viele Möglichkeiten, je nachdem, wie man weiter segeln möchte. Im olympischen ILCA bleibt man in einem Einmannboot. Typische Zweimannjollen sind 420er oder 29er. Es gibt aber noch andere Bootsklassen, die in NRW gerne gesegelt werden: z.B. Europe oder Pirat. Viele Menschen segeln dann auch nur noch zum Spaß und zur Erholung. Aber man darf nie vergessen: Zwei Boote sind eine Regatta!

Leinen los – Erdkunde LK auf Exkursion zu neuen „Ufern

In diesem Video nehmen wir euch mit auf die Exkursion unseres Erdkunde Leistungskurses nach Papenburg. Neben den Referaten, die wir in Dreiergruppen vorbereitet haben, war die Erstellung eines Videos eine der Aufgaben, die wir im Anschluss an die Exkursion durchführen durften.
In unserem Video haben wir unsere Eindrücke, Erlebnisse und vor allem unser neu erlerntes Wissen festgehalten.
Freut euch auf eine abwechslungsreiche Kombination aus fachlichem Input und persönlichen Erlebnissen.

Giulia Manca, Juna Stromitzky und Mäda Primavesi, EK LK Q2

 

Der Tag der offenen Tür – Aufregung pur

 

Die Vorbereitungen laufen schon lange. Aber wie stellt man Gästen die eigene Schule vor, ohne bloß ein Schulfest zu veranstalten. Zuerst wird überlegt, was denn der Grundgedanke ist, also unser Leitfaden, der im Schulprogramm eine Rolle spielt. Und da spielen natürlich unsere Profile Bläserklasse und bilingualer Unterricht eine große Rolle. Aber auch der Unterricht außerhalb der Profile soll vorgestellt werden. Also werden Räume hergerichtet, in denen unsere kleinen und großen Gäste viele Informationen über uns bekommen. Und weil so ein Besuchstag lange dauert, naht auch schnell der kleine Hunger. Also wird im Vorfeld Obst geschnippelt, Klassenräume werden noch einmal extra gesäubert und  Führungen vorbereitet.

Und dann ist es endlich soweit: Früh am Morgen kommt die Schulfamilie zusammen, obwohl Samstag ist. Der Tag der offenen Tür kann losgehen. Im Französischraum werden lustige Spiele gespielt und Crepes gemacht, in der Sporthalle ist ein Mitmach-Parcours aufgebaut. Interessante Farbexperimente werden in Chemie veranstaltet und vor dem SV-Raum wird das Glücksrad gedreht, bis alle Überraschungstüten und Obstspieße weg sind, die Blasinstrumente werden im Kontrapunkt ausprobiert und wie bei uns gefördert wird, sieht man auf vielen Würfeln. Der Fair-Trade-Stand und der Buchbasar geben einen kleinen Einblick in unsere sozialen Projekte und viele AGs werden ebenfalls mit Begeisterung vorgestellt. In der Cafeteria gibt es leckere Häppchen, die Appetit auf unser leckeres Mittagessen machen sollen und auch das von Eltern monatlich durchgeführte gesunde Frühstück kann auch probiert werden.

Und die Gäste? Die werden von neuen Eindrücken regelrecht überschwemmt und sie tun mir an manchen Stellen ein bisschen leid. Aber keine Sorge! Unsere Schule ist schnell zu überblicken und es ist noch viel Zeit, alles zu erkunden. Neue Erfahrungen werden auch nach dem Tag der offenen Tür gemacht und Menschen kennen gelernt. Das ist spannend. Und tröstend: Es herrscht bei uns eine familiäre und herzliche Stimmung mit viel Spaß, netten Worten und
Freundlichkeit.

Das ist an einem solchen Präsentationstag ganz deutlich zu bemerken. Aber auch, wer sich an einem ganz gewöhnlichen Schultag zu uns verirrt, der bekommt schnell mit, dass wir wirklich eine große Familie sind. Eine Familie, in der jeder irgendwann einmal angekommen ist.

 

 

Reporterin: Rhea W.

 

 

 

 

Annettes Buchbasar ermöglicht Bücherkauf mit Folgen

Obdachloser am Hauptbahnhof erfroren. Kinder beim Sterben begleitet. Tausende Tote nach Erdbeben. Tiere an Autobahnraststätte ausgesetzt. Verletzte Kinder aus Kriegsgebieten in Deutschland gepflegt.

„Es sind täglich so viele Headlines, die eine große Not zeigen. Und man steht immer wieder fassungslos daneben“, sagt Joana. Aber genau das möchten sie und ihre Mitschülerin Leni nicht. Deswegen sammeln sie zusammen mit anderen Jugendlichen Bücherspenden, sortieren sie, stellen sie in ihrem Raum aus und beraten die Schulgemeinschaft in Verkaufsgesprächen. Joana und Leni leiten zusammen mit Frau von der Schmitt „Annettes Bücherbasar“, der als Bibliothek, als ruhiger Lesesaal oder auch als Treffpunkt dient; für den Austausch, für ein nettes Wort oder um mehr über das gegenwärtige Projekt zu erfahren. Denn die Schülerinnen und Schüler nehmen sich schwerpunktmäßig immer gezielt eine Aktion vor und sammeln dafür. „Als das Erdbeben in Syrien und der Türkei so viele erschütternde Schicksalsschläge verursachte, war uns sofort klar, dass auch wir hier schnell helfen müssen“, berichtet Leni. So öffneten sie ihren Bücherbasar und sammelten innerhalb von zwei Wochen fast 1000 Euro. Dabei waren die vielen Geschichten besonders rührend, die an der Büchertheke erzählt wurden. „Es sind so viele Menschen an unserer Schule, die Bekannte, Freunde und Angehörige haben, die Opfer des Erdbebens in der Türkei und in Syrien wurden. Die Berichte sind schockierend, das Erlebte ist oft nicht zu fassen.“

Manchmal erreicht man die Menschen vor Ort tief in ihrem Herzen, weil man beim Bücherkauf viel mehr zurücklässt als man mitnimmt. Das Medium Buch kommt dabei bei den Menschen in der Schule an; es verdeutlicht, dass Bildung viel bewirken kann, auf vielen Ebenen. Bücher, da sind sie sich sicher, sterben nie aus; jedes einzelne Buch hat seine eigene Geschichte.

Wie genau das Geld eingesetzt wird, überlassen die Schülerinnen und Schüler den Profis, die gelegentlich in die Schule kommen und berichten, für welche Zwecke der Betrag eingesetzt wird. Die Schülerinnen und Schüler sehen sich das auch gern genauer an, indem sie die Hilfsorganisationen vor Ort besuchen. Eine Führung durch das Friedensdorf Oberhausen oder ein Bericht über das Kinderhospiz Arche Noah beeindrucken die Jugendlichen nachhaltig. Sie empfinden solche Momente als Bestätigung für das eigene Engagement, lernen durch den veränderten Blickwinkel aber auch immer dazu. Im letzten Jahr wurden Beträge zudem für die Organisation Warm durch die Nacht und für das Tierheim Gelsenkirchen gespendet, in diesem Jahr an den Malteser Hilfsdienst.

 

Redakteur: Ben S., Q1

 

 

 

Bläserklasse – Das sind wir

 

Schon immer wollte ich ein Instrument lernen. Als ich in die 5. Klasse gekommen bin, habe ich mich darum dazu entschieden, in die Bläserklasse zu gehen. Denn man hat dort die Möglichkeit, in der als Anfänger zwei Jahre ein Instrument zu lernen. Zu Beginn durften wir ein Blasinstrument auswählen. Ich habe mich für das Saxophon entschieden. Außer ein Saxophon konnte man aber auch zwischen Querflöte, Klarinette, Trompete, Tuba, Posaune, Euphonium und Tenorhorn wählen.

 

Wir Schülerinnen und Schüler der  Bläserklasse sind in der Klasse 6b. Insgesamt sind wir 19 Kinder. Wir haben uns entschieden für:

 

4 Saxophone, 4 Querflöten, 2 Klarinetten, 3 Trompeten, 2 Posaunen, 1 Tuba, 1 Euphonium und 1 Tenorhorn. Man könnte auch Schlagzeug spielen, das müsste aber vorher schon erlernt sein.

 

Herr Ziser ist unser Musiklehrer. Er betreut auch die Bläserklasse.

 

Er organisiert die Auftritte, die wir als Bläserklasse haben.

 

Wir haben mittwochs eine Schulstunde länger, weil wir noch Unterricht durch die  Musikschule haben. Dazu kommt extra ein Musiklehrer zu uns in die Schule. Mein Saxophonlehrer ist Herr Fritsche.

 

Wir spielen immer im Kontrapunkt in einem großen Musikraum.

 

Außerdem bilden wir als Klasse ein Orchester. Als Orchester haben wir auch Auftritte, zum Beispiel in der Aula.

 

Vor kurzem hatten wir Auftritte zu Sankt Martin im BGH Buer Krankenhaus, und in der St. Antonius Gemeinde in GE-Feldmark.

 

Wir bekommen an vielen Stellen viel Applaus. Das macht nicht nur Spaß, sondern zeigt uns, dass es auch nach der Bläserklasse für uns weitergeht.

 

Wir spielen auch am Tag der offenen Tür für unsere Gäste und zum Schulanfang für die neuen fünften Klassen. Wenn ich nach der 6. Klasse mit dem Saxophon weiterspielen möchte, dann kann ich dem Schulorchester beitreten. Mit dem Schulorchester hat man auch Auftritte. Dort spielt man aber auch mit älteren Kindern aus den höheren Jahrgangsstufen zusammen.

 

Wenn ich noch einmal anfangen müsste? Dann würde ich mich wieder für die Bläserklasse entscheiden.

 

 

Redakteurin: Frida Klaus, Klasse 6b

 

 

 

Klassenfahrt der Jahrgangsstufe 6 nach Ameland

 

Endlich war es so weit, alle Klassen der Stufe 6 trafen sich am frühen Morgen an der Schalke-Arena. Alle Koffer und viel Proviant wurden in unseren zwei Bussen verstaut. Wir verabschiedeten unsere Eltern, die Busse hupten zum Abschied und die spannende Reise begann. Im Bus war eine gute Stimmung, es wurde geredet, gelesen, gegessen und viel gelacht. Als wir dann am Hafen in Holwerd angekommen sind, wartete bereits die Fähre auf uns. Wir sind dann alle schnell an Deck gegangen und haben die tolle Aussicht auf das Meer und die Sonne genossen. Nach einer ruhigen Fährüberfahrt, begleitet von einigen hungrigen Möwen, gingen wir alle direkt zu den vorbestellten Fahrrädern und fuhren zu unserer Unterkunft.

 

Dort angekommen war unser Gepäck schon vor Ort. Wir gingen in unsere Zimmer und haben zuerst unsere Koffer ausgepackt. Anschließend gab es leckeren Kuchen, der von unseren Eltern gebacken wurde. Schnell erkundeten wir unsere Unterkunft – wir hatten einen Fußball-, einen Basketballplatz und eine Schaukel; außerdem gab es ein Spielezimmer. Am späten Nachmittag haben wir dann zum ersten Mal den Strand besucht. Am Abend gab es leckere Burger, die wir selbst belegten. Um 21:30 Uhr gingen wir alle müde und mit vollem Magen ins Bett, natürlich haben wir noch ein wenig gequatscht .

 

Am nächsten Morgen wurden wir dann um 08:00 Uhr mit Bibi & Tina-Musik und „guten Morgen Sonnenschein“ geweckt. Es gab es ein leckeres Frühstück mit Cornflakes und Kakao, das die Eltern super vorbereitet hatten. Danach machten wir uns bei schönem Wetter auf zu einer 32 Kilometer langen Fahrradtour. Nach einer Stunde machten wir vor dem Strand eine kleine Pause und fuhren danach voll motiviert weiter zum Leuchtturm. Dort angekommen, wollten alle schnell den Leuchtturm erklimmen. Wir genossen die tolle Aussicht und nach dem Abstieg ging es wieder rauf auf unsere Fahrräder und weiter in die Stadt, wo uns ein Eis spendiert wurde. Anschließend durften wir in Kleingruppen die Stadt erkunden, bevor es dann wieder mit den Fahrrädern zurück zur Unterkunft ging. Dort angekommen spielten einige von uns noch Fußball, Basketball oder haben einfach auf ihren Zimmern ein wenig relaxt. Nach dem Abendessen haben wir noch unsere Aktivitäten für den nächsten Tag besprochen.

 

Am Mittwochmorgen lachte wieder die Sonne vom Himmel und wir sind zunächst zu einem Abenteuerspielplatz und in die Stadt gegangen. Danach haben wir uns umgezogen und sind mit unseren Fahrrädern zum Hafen gefahren. Dort wartete schon das Highlight des Tages auf uns – eine Schiffstour zu den Robbenbänken. Das Meer brachte unser Schiff manchmal zum Schaukeln – was uns alle Spaß machte. Nach einer Stunde näherten wir uns der Robbeninsel und da wir alle auf dem Boot ganz leise waren, konnten wir auch ganz nah an die Robbeninsel heranfahren. So hatten wir das Glück, dass wir die Robben und auch Robbenbabys aus nächster Nähe beobachten konnten. Das war ein großartiges Erlebnis! Danach ging es wieder eine Stunde zurück zum Hafen und danach zurück zur Unterkunft. Es ist schon spät geworden, aber die Eltern hatten mal wieder leckeres Essen für uns vorbereitet. Nach dem Essen spielten wir alle noch und um 21:30 Uhr waren wir dann todmüde auf unseren Zimmern.

 

Am nächsten Morgen war es dann so weit – die Wattwanderung stand auf dem Programm. Wir wurden schon um 07:00 Uhr geweckt. Für jede Klasse gab es einen Wattführer, aufgrund der Strömung und der Windverhältnisse war aber teilweise noch viel Wasser über dem Watt. Dadurch konnten wir aber mit dem Kescher kleine Fischer und Krebse fangen. Nach der Wattwanderung hatten wir uns erstmal auf unseren leckeren, heißen Kakao in der Unterkunft gefreut. Am Nachmittag konnten wir unsere Aktivität frei wählen, einige gingen in die Stadt oder zum Spielplatz, andere machten eine Fahrradtour oder haben sich für den Strand entschieden. Am Abend waren wir dann alle happy, als endlich die Disco begann. Wir haben schöne Musik gehört, viel getanzt, wie zum Beispiel Limbo, viel gelacht und ganz viel Spaß gehabt. Müde und platt fielen wir danach ins Bett.

 

Am Freitagmorgen ging es dann zurück nach Hause. Aufgrund des starken Windes hatte unsere Fähre 30 Minuten Verspätung, aber ansonsten verlief die Rückfahrt problemlos. Auf der Busfahrt war es dann nicht mehr ganz so lebhaft wie auf der Hinfahrt, da viele von uns doch recht müde waren. Nach einer fünfstündigen Busfahrt sind wir wieder an der Schalke-Arena angekommen und wir Kinder haben uns sehr gefreut, unsere Eltern wiederzusehen. Unsere Stufenfahrt war ein großartiges Erlebnis, wir haben uns alle besser kennen gelernt und wir werden uns sicherlich noch gerne und lange daran erinnern.

 

 

Redakteurin: Hannah Karl, Klasse 6b

 

 

 

 

 

 

 

 

Beitrag Juli/August 2022: Woher hat der „Kontrapunkt“ seinen Namen?

 

„Contra“ kommt aus dem Lateinischen und heißt doch eigentlich „gegen“, „entgegen“ oder „gegenüber“. Warum heißt dann unser kleineres Schulgebäude so?

 

Werden hier Schülerinnen und Schüler zwangsgeparkt, die nicht lernen wollen? Oder ist es ein Gebäude, in dem nicht gelernt, sondern nur gefaulenzt wird? Darf man hier abschalten? Vielleicht wird hier mit anderen Mitteln unterrichtet oder ist der Name nur ein Zufallsprodukt?

 

Weder noch.

 

Im Kontrapunkt befinden sich Kunst- und Musikräume. Der Musikraum nimmt einen so großen Platz ein, dass teilweise Abendveranstaltungen dort stattfinden (Musik/Theater). Deswegen hat man sich überlegt, einen Begriff aus der Musik zu verwenden, um das Gebäude zu beschreiben.

 

Kontrapunkt bezeichnet eine Kompositionstechnik, bei der mehrstimmige Musik organisiert wird. Dabei geht man von der Frage aus: Wie soll zu einer Tonfolge, die bereits existiert, eine Gegenstimme komponiert werden?

 

Es geht es besonders um Stimme und Gegenstimme, die zusammen ein polyphones (mehrstimmiges) Musikstück bilden.

 

Und was hat die Kunst damit zu tun? Abgesehen davon, dass Musik auch Kunst ist, beziehen sich Maler und Bildhauer immer wieder auf die Musik. „Der musikalische Ton hat einen direkten Zugang zur Seele. Er findet da sofort einen Widerklang, da der Mensch ‚die Musik hat in sich selbst‘ hat“[1], sagte der berühmte Maler W. Kandinsky bereits 1912. Und er prägte den Begriff eines Kontrapunktes in der Malerei. Kandinsky überwand in seinen Bildern bekannte Formen, Kompositionen und eine tradierte Farbgebung. Damit setzte er einen Kontrapunkt und gehörte neben vielen anderen Malerinnen und Malern zur Avantgarde in der Kunst.

 

In unserer Schule ergeben viele Stimmen ein Ganzes. Damit sind Stimmen von Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern und Eltern gemeint. Auch die Stadt Gelsenkirchen, der das Gebäude gehört, hat immer wieder eine Stimme durch ihre Vertreterinnen und Vertreter. So vielschichtig wie in Musik und Kunst sind die Stimmen innerhalb unseres Schulgebäudes. Alle ergänzen sich bestenfalls, alle bilden zusammen etwas Gutes in Form von Stimmen und Gegenstimmen, von Tradition und Modernem, von Bekanntem und Neuem. Sie bilden unsere vielschichtige Schulgemeinschaft: offen, tolerant, respektvoll und zielorientiert.

 

Deswegen ist der Name „Kontrapunkt“ besonders für unser Gebäudeteil, in dem die Künste angesiedelt sind, super getroffen.

 


 

[1] Nils Büttner, Wie der Kontrapunkt ins Bild kam, Originalveröffentlichung in: Tadday, Ulrich (Hrsg.): Philosophie des Kontrapunkts (Musik-Konzepte : Sonderband ; NF XI/2010), München 2010, S. 201-222, zit. n. https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/2064/1/Nils_Buettner_Wie_der_Kontrapunkt_ins_Bild_kam_2010.pd